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Der Aktionsplan baut auf dem Landeskonzept gegen Sucht NRW auf und zeigt prioritäre Handlungsfelder und Handlungsbedarfe in den Bereichen Prävention und Hilfe auf. Er konkretisiert die im Landeskonzept gegen Sucht NRW festgeschriebenen fachlichen Grundsätze und Rahmenvorgaben zur Weiterentwicklung von Suchtprävention und Suchthilfe in NRW.
Wichtigstes Ziel bleibt, die sektorenübergreifende Vernetzung der Hilfesysteme voranzubringen und die differenzierten Angebote fachlich-inhaltlich und strukturell weiterzuentwickeln, damit alle suchtgefährdeten und suchtkranken Menschen die Hilfen erhalten, die sie benötigen.
Der Aktionsplan ist als Gemeinschaftsaktion angelegt, an der sich neben den zuständigen Ressorts der Landesregierung alle relevanten Akteurinnen und Akteure im Suchtbereich und den angrenzenden Hilfebereichen beteiligen.
Die Maßnahmen zur Umsetzung des Aktionsplans umfassen neben der modellhaften Erprobung neuer evidenzbasierter Präventions- und Hilfeansätze auf Landesebene vor allem die Initiierung und zielgerichtete Fortführung von Strukturentwicklungsprozessen im Rahmen der kommunalen Suchthilfeplanung mit ihren Schnittstellen insbesondere zu Jugendhilfe und Schule, Altenhilfe und Pflege sowie Behindertenhilfe, aber auch zu den Bereichen Akutversorgung, Rehabilitation und Nachsorge sowie Vermittlung in den Arbeitsprozess.
Der Umsetzungsprozess wird kontinuierlich vom Fachbeirat Sucht begleitet, in dem alle verantwortlichen Institutionen und Einrichtungen auf Landesebene vertreten sind.
Zentrale Ansprechstelle zur Umsetzung des Aktionsplans ist die
Suchtkooperation NRW
Geschäftsstelle
Melanie Wolff
Telefon 0221/ 8093966
kontakt@suchtkooperation.nrw
Nachdem die Umsetzung des Aktionsplans bislang breit angelegt war, hat es 2020 zum ersten Mal– auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Strukturanalyse und der bisherigen fachlichen Diskussionen – eine inhaltliche Schwerpunktsetzung gegeben.
Das Schwerpunktthema 2020 lautet "Auf- und Ausbau von vernetzter Suchthilfe in NRW".
Ziel der Schwerpunktsetzung ist es, dass mehr Menschen die vielfältigen Angebote von Information und Aufklärung, Beratung und Behandlung sowie Integration zu Abhängigkeitserkrankungen in Nordrhein-Westfalen kennen und diese, entsprechend ihres Hilfebedarfs, insbesondere frühzeitiger und möglichst passgenau in Anspruch nehmen.
Gefördert wurden der Aufbau und die Weiterentwicklung regionaler Suchthilfenetzwerke, die den Zugang zu den Angebotsbereichen Beratung – Behandlung – soziale und berufliche Teilhabe sowie die Überleitung zwischen den Bereichen durch eine engere Kooperation verschiedener Akteur*innen verbessern. Es sollen nutzer- und zielorientierte „Versorgungspfade“ etabliert werden, die für die jeweiligen Zielgruppen leichter zugänglich und passgenauer zugeschnitten sind.
Im Rahmen der Schwerpunktsetzung werden inzwischen 5 Projekte gefördert:
„Vernetzt für Kids“ - Perspektiven für suchtbelastete Familien in Leverkusen
Projektträger: Suchthilfe gGmbH Leverkusen
Herner Brücke Ein Netzwerk der Sozial- und Gesundheitshilfen
Projekträger: Stadt Herne, Fachbereich Gesundheitsmanagement
Projektträger: Sozialdienst Katholischer Männer und Frauen in Düsseldorf e.V.
geSucht: Kultu(o)rRaum Suchtbelastete Familien werden mit Kunst und Kultur vernetzt
Projektträger: Suchthilfeverbund Duisburg e.V.
Projektträger: AWO Münsterland-Recklinghausen AWO Sucht- und Drogenberatungsstelle im Kreis Coesfeld
Der Aktionsplan gegen Sucht NRW ist als Gemeinschaftsinitiative angelegt, an der sich neben den zuständigen Ressorts der Landesregierung alle relevanten Akteurinnen und Akteure im Bereich Suchtprävention und Suchthilfe in NRW beteiligen.
Alle Beteiligten haben sich verpflichtet, die Umsetzung in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich aktiv zu unterstützen.